Besuch der Experimenta in Heilbronn
Was als entspannter Halbtagesausflug zur Experimenta in Heilbronn geplant war, wurde schnell zu einem echten Abenteuer – für Kinder und Lehrkräfte gleichermaßen.
Am Morgen lief noch alles nach Plan: Alle Kinder standen pünktlich am Bahnhof Wackershofen und waren voller Vorfreude. Gut gelaunt stiegen wir in den Zug – nichts ahnend, dass unsere Reise bereits in Öhringen jäh unterbrochen würde. Dort mussten wir aussteigen und sollten die kommenden 45 Minuten auf dem Bahnsteig verbringen. Diesen durften wir nicht verlassen, da jederzeit der nächste Zug hätte kommen können – das tat er natürlich nicht.
Doch plötzlich tauchte ein Lichtblick am Horizont auf: Martins Papa, Herr Bartsch entdeckte uns und bot uns an in seinem stehenden Zug eine Pause einzulegen. So hatten die Kinder ein bequemes und sicheres Plätzchen wo sie in Ruhe vespern konnten. Danke Herr Bartsch!
Nach etwa 45 Minuten fuhr dann endlich die Anschluss-S-Bahn ein, die uns in weiteren 50 Minuten nach Heilbronn brachte. Dort angekommen, meisterten wir noch einen viertelstündigen Fußmarsch zur Experimenta, wo wir sehr freundlich empfangen wurden. Offenbar hatten dort schon mehrere leicht verzweifelte Lehrkräfte vor uns um Hilfe gebeten – wir waren also nicht allein.
Die drei Stunden in der Experimenta waren zum Glück ein voller Erfolg. Spannend interaktiv, lustig und lehrreich – absolut empfehlenswert! Die Kinder hatten großen Spaß, und auch wir Erwachsenen konnten einiges entdecken (unter anderem unser Stresslevel im Selbstversuch ?).
Dann kam die Rückfahrt. Und sagen wir so: Unsere Ahnung, dass es „nicht ganz glatt“ laufen könnte, war noch stark untertrieben.
Zunächst gute Nachrichten – wir erwischten tatsächlich die richtige S-Bahn Richtung Öhringen. Erste Erleichterung machte sich breit. Doch kurz darauf die Durchsage: „Endstation Eschenau. Bitte alle aussteigen. Der Ausstieg ist nur in den Wagen 1 und 2 möglich.“ Und zack – standen wir mit einer Horde Zweitklässler bei strömendem Regen mitten im Nirgendwo. Die Kinder hatten Hunger, wurden zunehmend durchnässt, und der Handyempfang auch ausbaufähig.
Gerade als wir begonnen hatten die Eltern über unsere spontane Eschenau-Exkursion zu informieren und um Rettung per Auto baten, kam der Zugführer zurück. Überraschung: „Ich fahr jetzt doch weiter.“ Also wieder alle rein in die Bahn – auf zum nächsten Abenteuer.
In gefühltem Schneckentempo ging es weiter bis Öhringen-Cappel. Dort standen wir erneut im Regen, aber unsere wunderbaren Eltern hatten inzwischen Fahrgemeinschaften organisiert und holten uns alle ab. Wirklich großartig!
Mit 2 bis 3 Stunden Verspätung kamen schließlich alle Kinder – müde, hungrig, nass, aber wohlbehalten – zu Hause an.
Was für ein Tag! Ein riesiges Dankeschön an unsere tollen tapferen Kinder und die grandiosen Eltern – ohne euch wären wir vielleicht immer noch unterwegs!